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Donnerstag, 20. August 2015

Rezension "Skargat" von Daniel Illger

Bereits im Februar erschien das Buch "Skargat- der Pfad des Schwarzen Lichts" von Daniel Illger im Verlag Hobbitpresse Klett- Cotta. Das Buch kostet broschiert 17,95€ und hat 568 Seiten.
Meines habe ich bei vorablesen.de gewonnen und mich sehr darüber gefreut.

Kurzbeschreibung: In einem abgelegenen Dorf lebt der Außenseiter Mykar. Vom eigenen Vater und allen Bewohnern verachtet, hat er nur einen Freund: Cay, den Sohn des Dorfpriesters. Als eine Reihe grauenvoller Verbrechen geschieht, machen die verzweifelten Bauern Mykar zum Sündenbock. Sie knüppeln ihn nieder und verscharren ihn im Wald - alle halten ihn für tot. Als Jahre später Cay des Mordes an einem Adligen beschuldigt wird, ist für Mykar die Zeit gekommen zurückzukehren. Verbündete findet er in dem versoffenen Adligen Justinius, dessen verrückter Magd Scara und einer geheimnisvollen Schönen. Keiner von ihnen ahnt, dass viel mehr auf dem Spiel steht als Cays Leben.


Das Cover hat mir sofort richtig gut gefallen, ich liebe düstere Geschichten und genau eine solche habe ich hier vermutet. Hinten sind 2 Karten abgedruckt, die man gut zur Orientierung nutzen kann. Ich habe mich öfters dabei erwischt, nach hinten zu blättern, um zu sehen, wo sich die verschiedenen Personen gerade befinden.

Es fiel mir anfangs schwer, in die Geschichte hereinzukommen, denn bereits der Prolog ist sehr verwirrend, macht aber durchaus neugierig und gibt gleichzeitig die grausige Richtung vor, in die das Buch gehen wird. In den ersten Kapiteln lernt man dann den Protagonisten Mykar kennen und erfährt von seinem Schicksal, welches mich tief berührt hat. 
Doch dann wird es regelrecht kryptisch, ich bin ehrlich, ich habe so einige Situationen und Begebenheiten nicht verstanden, manches wirkte auf mich sehr surreal. Auch der Schreibstil hat mir nicht ganz so gut gefallen, ich fand ihn manchmal nicht authentisch genug bzw. unpassend für einen Fantasyroman. Außerdem kommen manche Szenen recht brutal und blutrünstig daher, was mich zwar angesprochen hat, aber vielleicht nichts für zartere Gemüter ist.
Auch wenn man auf über 500 Seiten viel erzählen kann, war es mir hier doch etwas zu viel. Es gab zahlreiche Nebenhandlungen, viele Perspektivenwechsel und Charaktere, die vielleicht erst im späteren Verlauf der Geschichte eine Rolle spielen, aber bereits hier im ersten Band einen Auftritt hatten. 
Mykar hat mich die ganze Zeit über nicht sonderlich angesprochen, für mich blieb er ein Rätsel und ich wusste nie so recht, was ich von ihm halten soll. Als Kind war sein Handeln durchaus nachvollziehbar, aber nach der "Wandlung" war er mir wieder fremd.
Scara hingegen fand ich erfrischend anders, teilweise wirkte sie recht verrückt, aber sehr witzig. Ein sympathischer Charakter, den man nicht unterschätzen sollte.

Insgesamt muss ich leider sagen, dass mich das Buch etwas unzufrieden zurückgelassen hat, ich kann nur schwer beschreiben, was mir gefallen hat (bzw. was mir nicht gefallen hat), es war mir zum Schluss einfach alles zu offen und ungeklärt. Selbst als Auftakt einer Reihe (oder Trilogie?) hätte man ein besseres Ende für dieses Buch finden können. Zwischendurch hat es sich auch ziemlich gezogen, ich konnte es leicht mal zur Seite legen und hatte nicht das Bedürfnis wissen zu müssen, wie es weitergeht. Ob ich diese Reihe weiter lese, weiß ich noch nicht, das entscheide ich dann wohl spontan.

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