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Freitag, 21. August 2015

Rezension "Janusmond" von Mia Winter

Das Buch "Janusmond" von Mia Winter kam im April 2015 heraus und kostet als Taschenbuch 14,99€. Es ist im Lyx Egmont Verlag erschienen und hat 416 Seiten.
Mein Exemplar habe ich bei vorablesen.de gewonnen und mich darüber sehr gefreut.

Kurzbeschreibung: „Es wird Sie verändern! Wenn ich zu Ende erzählt habe, wird in Ihrer Welt nichts mehr so sein, wie es war. Etwas in Ihnen wird sich öffnen und Sie bereichern, aber etwas anderes wird für immer zerbrechen …“ Die französische Stadt Louisson leidet unter der Hexenhitze, als der Deutsche Leon Bernberg dort auftaucht, um nach seiner Zwillingsschwester Lune zu suchen. Diese hat vor zehn Jahren hier gelebt - und verschwand damals spurlos. Leon will sie nun offiziell für tot erklären lassen und bittet den Polizisten Christian Mirambeau um Hilfe. Doch durch Leons Erzählungen gerät auch Christian in den Bann der verschwundenen Fremden. Er beginnt Nachforschungen in dem Fall anzustellen – nicht ahnend, dass er damit sein eigenes Glück bereits verspielt hat ...


Bei diesem Buch hat mich schon das Cover sehr gereizt, es wirkt düster und geheimnisvoll und ich habe mir eine eben solche Geschichte erhofft. Außerdem hat es einen schwarzen Buchschnitt, was ich sehr genial finde und der Einband ist aufklappbar. Innen befindet sich vorn und hinten jeweils nochmal das Bild von Cover, nur diesmal komplett in rot gehalten. Das Äußere hatte mich also schon von Anfang an überzeugt!

Verstörend und irritierend kommt nicht nur die Aufmachung des Buches daher, sondern auch die ganze Geschichte. 
Der Deutsche Leon Bernberg macht sich im französischen Louisson auf die Suche nach seiner Zwillingsschwester, die seit 10 Jahren vermisst wird und dort zuletzt gesehen worden ist. Durch seine Beschreibungen zieht er auch den Kommissar Mirambeau in den Bann seiner Schwester. Und ebenso den Leser. Man begibt sich auf eine Reise in die Abgründe der Seele, menschliches Verhalten, das oft nicht nachvollziehbar ist. Leon wirkt anfangs wie das Opfer seiner eigenen Familie, immer unterdrückt von seiner Schwester und später von der eigenen Ehefrau. Doch im Laufe des Buches ändert sich dieser Eindruck, man erfährt verstörende Details aus seiner Kindheit und merkt, dass er doch nicht so unbescholten ist, wie er tut. Lune galt schon immer als spezieller Mensch und zog alle Aufmerksamkeit auf sich, wodurch Leon immer in ihrem Schatten stand und es aussah, als würde sie ihn manipulieren und beherrschen. 
Der Kommissar Christian Mirambeau erschien mir wesentlich sympathischer als Leon, doch für einen Polizisten fast schon zu naiv. Er freundet sich im Verlauf der Geschichte mit Leon an, lässt ihn sogar bei sich wohnen und vertraut ihm nahezu blind, was sich schnell als großer Fehler herausstellt. Man möchte ihn öfters mal rütteln, damit er aufwacht und sieht, was für ein Mensch Leon wirklich ist. 
Lunes Briefe offenbaren schlussendlich den wahren Grad ihrer Verrücktheit, sie beschreibt extreme Situationen und Begebenheiten und ich war ganz oft schockiert von ihr, habe mich einfach gefragt, warum ein Mensch so etwas tut.

Leider konnte mich das Buch nicht komplett überzeugen, es ist zwar spannend geschrieben, hat aber durchaus seine Längen. Manchmal treten Ungereimtheiten auf, die für mich nicht viel Sinn machen und ich bin in solchen Situationen gedanklich abgeschweift. Das Ende habe ich so oder so ähnlich fast erwartet, aber dennoch hat es mir gut gefallen. 

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